Datenautomatik deaktiveren? Kostenfalle oder Komfort-Leistung? (Tipps & Tricks)

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zuletzt aktualisiert: 8. Oktober 2021
Datenautomatik

Über die Datenautomatik in Handytarifen kann es für uns eigentlich keine zwei Meinungen geben. Denn gegenüber Kunden wird dieses oftmals kleingedruckte Tarifmerkmal als »Komfortleistung« verkauft, als praktisch und sinnvoll − nämlich dann, wenn das Inklusiv-Datenvolumen deines Tarifs aufgebraucht ist und du weiteren, gleich bleibenden Highspeed (bequem, so der Euphemismus) hinzubuchen kannst.

🔎 Tarife ohne Datenautomatik  
Was ist eine Datenautomatik?
💬 Handytarife mit einer Datenautomatik buchen automatisch Datenvolumen nach, wenn das inkludierte Surfvolumen des Vertrags erreicht bzw. überschritten wurde. DIe Nachbuchung erfolgt bis zu 3x und ist mit oft hohen Zusatzkosten verbunden. Es ist ratsam, eine Datenautomatik zu deaktivieren.
Wie deaktiviere ich die Datenautomatik?
💬 Die Deaktivierung einer Datenautomatik ist nach Anbieter und Tarif unterschiedlich möglich. Meist lässt sich die Datenautomatik einfach über ein Kunden-Login kündigen und dauerhaft pausieren.
Ist eine Datenautomatik Abzocke?
💬 In unseren Augen ist die Datenautomatik durchaus als Abzocke zu bewerten, denn die Gegenleistung, die du hier fürs Nachbuchen von Datenvolumen erhältst, ist sehr gering im Verhältnis zu den hohen Kosten, die sie verursacht. Vor allem in Billigtarifen von Drillisch kann sich solch eine Automatik daher böse rächen, wenn vergessen wird, diese zu deaktivieren.

Das Paradoxe ist der Marketingbegriff. Gerade wenn ein Tarif keine Datenautomatik hat, ist er (aus unserer Sicht) besser für dich, da du dir keine Gedanken um Zusatzkosten fürs Surfen machen musst. Das ja nun mal auch der Sinn, wenn man sich für einen Tarif mit Internet-Flat entscheidet.

Automatisches Nachbuchen ist teuer

Klingt nett. Aber: Die Kehrseite der Medaille ist, dass nachgebuchtes Datenvolumen − wie übrigens fast immer, wenn du einmal die Preise für SpeedON-Pässe, Datasnacks oder wie sie heißen vergleichst − immer ordentlich ins Geld geht, und das dann für verhältnismäßig (sehr) wenig Gegenleistung. Immer gut also, den aktuellen Datenverbrauch abfragen zu lassen.

Wann ist die Datenautomatik eine versteckte Kostenfalle?

Außerdem greift sie häufig bei Unachtsamkeit: Nutzer(innen) sind nicht darüber bewusst oder haben vergessen, dass ihr Tarif diese Tarif-Automatik, für die keine erneute Zustimmung notwendig ist, beinhaltet. Dann wird die unbedarfte Nutzung der Datenautomatik zur Kostenfalle. Denn so automatisch, wie es neues Datenvolumen gibt, wird auch automatisch abgebucht. 🙁

Letztlich ist eine Datenautomatik für den ein oder anderen praktisch − in der Praxis aber auch teuer.

Die gute Nachricht lautet jedoch: Mittlerweile (Stand: September 2020) lassen sich fast alle Mobilfunkangebote mit Datenautomatik besser managen − sprich: Du kannst oftmals eine Kündigung der Datenautomatik veranlassen.

Das liegt auch daran, dass die Verbraucherzentrale früh gegen die Einführung von Vertragsklauseln klagte.

Unterschied: Datenautomatik vs. Datenvolumen nachbuchen

Eine Datenautomatik kommt immer dann zum Einsatz, wenn das Inklusiv-Datenvolumen deines Tarifs aufgebraucht ist. Denn normalerweise wird bei Tarifen mit Internet-Flat die Surfgeschwindigkeit (für Downstreams wie für Upstreams) von mehreren Mbit/s. LTE auf wenige kBit/s. gedrosselt (i.d.R. zwischen 16 kBit/s und 64 kBit/s.) oder abgeschaltet, ohne dass Zusatzkosten dafür anfallen.

Die Tarife mit aktiver Datenautomatik fragen nicht nach, sondern buchen einfach zu vorher festgelegten (ungünstigen) Konditionen den bestehenden Surf-Speed bis zu 3x nach, bevor letztlich dann doch die Drosselgrenze greift. Irgendwie fies, diese Zusatzkosten vor Drosselung − finden wir jedenfalls, denn schließlich sitzt du spätestens nach weiteren kleinen Datenhäppchen endgültig in der Tinte.

Das reziproke Vorgehen ist das aktive Nachbuchen von Datenvolumen. Das ist zwar ebenfalls nicht gerade günstig, läuft aber andererseits nicht automatisch im Hintergrund einfach so ab, setzt also eine klarere Willenserklärung voraus. Die diversen Nachbuch-Optionen heißen dann SpeedON (Telekom) oder SpeedGo (Vodafone).

Datenautomatik deaktivieren lassen

Es gibt nicht eine Datenautomatik. Die Konditionen unterscheiden sich je nach Tarif − und auch, was die Deaktivierung einer Datenautomatik betrifft. 9 € für 900 MB (!) LTE, wie klingt das für dich? Für uns eher nach legtimimem Wucher und nach Abzocke, sorry, dass wir das so drastisch formulieren müssen.

In manchen Verträgen ist die Datenautomatik kündbar, in wieder anderen (früher) fester Tarifbestandteil. Wir raten dir, die Datenautomatik bei einem Handyvertrag zu kündigen. Wenn du ständig nicht mit deinem Datenvolumen auskommst, hast du einen falschen Vertrag. Dann solltest du dir eh einen neuen passenden Handyvertrag suchen 😉

Letzte Aktualisierung: 1.5.2022
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Bester Handyvertrag

Achte also auf das Kleingedruckte in deinem Vertrag − oder wähl lieber direkt einen Tarif ohne diese Kostenfalle aus, wenn sie dich zu sehr nervt.

Welche Handytarife haben eigentlich eine Datenautomatik?

Die »Unsitte« Datenautomatik griff in früheren Jahren heftiger um sich, als es derzeit der Fall ist. Die gute Nachricht lautet also: Es ist mittlerweile einfacher, einer Tarif ohne Datenautomatik als mit zu finden.

  • Bestimmte Drillisch Handytarife (winSIM, PremiumSIM etc.) operieren mit ihr, wobei es auch Ausnahmen gibt (yourfone, BILDconnect).
    → Hier gibt’s Infos zur smartmobil Datenautomatik
  • Aber auch Vodafone Handytarife (Postpaid) verharmlosen mit SpeedGo das teure Nachbuchen.
  • Bei Netzbetreiber Telefónica scheint sich in den o2-Blue-Tarifen die früher vorherrschende Datenautomatik mittlerweile in Luft aufgelöst zu haben − damals beinhalteten diese Tarife ebenfalls eine Automatik.

Ausgewählte Anbieter: Datenautomatik oder nicht?

In allen Fällen solltest du vor Vertragsschluss darauf achten, ob der Handyvertrag mit oder ohne Datenautomatik geschaltet wird, ob eine Deaktivierung möglich ist.

Und wenn ja, wie!

Herausfinden lässt sich das übrigens über das gesetzlich verpflichtende Produktinformationsblatt, in dem über das Vorhandensein der Datenautomatik aufgeklärt werden muss.

Wann ist eine Datenautomatik sinnvoll?

Eigentlich nie, außer, du befindest dich in einer Notlage. Bei Drillisch-Tarifen wird bspw. auf maximal 16 kBit/s. gedrosselt, wenn dein Datenvolumen versurft ist − was letztlich einer De-facto-Abschaltung gleichkommt.

Wenn du dann noch weitersurfen möchtest, bist du praktisch gezwungen, auf die Datenautomatik zurückzugreifen. Übrigens wie alle, die einen Tarif ohne Flat, also mit Abschaltung statt Drosselung nach Verbrauch des Datenvolumens nutzen − wie die Prepaid-Sparte von Vodafone (CallYa) oder bspw. der App-basierte Tarif fraenk.

Schutz gegen die Datenautomatik: Datenvolumen überwachen und warnen lassen

Tipp: Du kannst dich von deinem Smartphone warnen lassen, wenn dein Datenvolumen zur Neige geht. Nur nicht kurz vor knapp! Beachte dafür bitte folgende Gedanken:

  • Dein Datenverbrauch wird von Apps und Betriebssystemen geschätzt, sodass du hier großzügiger planen und nicht auf der letzten Rille surfen solltest
  • Eine ungünstige Datentaktung (in bis zu 100-kBit-Schritten ist das möglich) kann dafür sorgen, dass dein Datenvolumen schneller versurft wird − selbst wenn du nur sporadisch surfst
  • Damit du mit deinem Datenvolumen gut durch den Monat kommst, solltest du evtl. auch zu einer großzügigen (Vor)Warnung tendieren. So hast du immer noch eine ausreichende »eiserne« Reserve.

Gegebenenfalls kannst du basierend auf deinen Beobachtungen dann auch direkt ermitteln, wie viel Datenvolumen du benötigst – und einen entsprechenden Tarif ausfwählen.

Fazit: Datenautomatik abschalten!

Unser Fazit fällt eindeutig aus: Wenn du einen Tarif mit Datenautomatik erwischt hast, schau nach, ob sich die Datenautomatik abschalten lässt. Nur dann bist du auf der sicheren Seite.

Und wenn du noch die Wahl hast (also vor einem Vertragsabschluss stehst): Überlege dir gut, ob du mit einem Tarif mit Datenautomatik richtig umgehen kannst. Vielleicht ist ja auch so viel Datenvolumen enthalten, dass sie niemals zum Tragen kommen wird? 😉

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Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich einen Handytarif ohne Datenautomatik aussuchen. Dann gibt's keine bösen Kostenfallen, auf die du achten müsstest.
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