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Welche nachhaltigen Handytarife gibt es? Die Auswahl an grünen Mobilfunkanbietern ist gering, kein Wunder, ist klimafreundlich nicht gerade der erste Begriff, der mir in den Sinn kommt, wenn es um das Thema Handytarife geht.
Aber es gibt sie, die grünen Mobilfunkanbieter. Und auch die Netzbetreiber selbst haben verschiedene Projekte für mehr Klimaschutz gestartet. Die Übersicht zeigt, was unter dem Begriff Nachhaltigkeit im Mobilfunk zu verstehen ist.
- Es sind nur wenige Provider mit dem Schwerpunkt nachhaltige Tarife am Markt aktiv.
- Neben der Förderung von Klimaschutzprojekten gehören Spenden und CO2-Kompensationen zu den "grünen" Möglichkeiten.
- Die Netzbetreiber haben Klimaziele festgelegt. Zu den Maßnahmen gehören Strom aus erneuerbaren Energien, reduzierte Verpackungen und die Teilnahme am Eco-Rating.
✓ Spenden oft direkt über die Handyrechnung möglich
✓ hohe Transparenz
✘ Tarife meist teurer
✘ Diskussion: Greenwashing oder echte Nachhaltigkeit?
Was sind nachhaltige Handytarife? | Welche nachhaltigen Tarife gibt es? | Wie nachhaltig engagieren sich die Netzbetreiber für Nachhaltigkeit?
Nachhaltige Handytarife: Nur wenige grüne Provider
Wer einen nachhaltigen Handytarif abschließen möchte, hat bislang nur wenig Auswahl: Es gibt einfach nur sehr wenige grüne Provider bzw. Handyanbieter, was ja irgendwo auch in der Natur der Sache liegt. Meistens geben sich die Provider eher einen grünlichen Anstrich, indem du eben bequem über die Handyrechnung für Klimaprojekte spenden kannst.
Die Übersicht zeigt deine Möglichkeiten.
WEtell mit nachhaltigen Tarifen
WEtell ist 2019 als erster Anbieter mit nachhaltigen Tarifen gestartet. Erst als Crowdfunding-Projekt, dann mit Unterstützung von newSIM (die jetzt u.a. SAUBER Waldfunk umsetzen) und schließlich mit Tele2 als Tarifpartner.
Neben Klimaschutz, Datenschutz und Fairness ist Transparenz ein wichtiges Schlagwort: WEtell ist Teil der Gemeinwohl-Ökonomie, du kannst dich dementsprechend im GWÖ-Bericht rund um das Thema Nachhaltigkeit informieren.
Tele2 Tarife: Spenden für grüne Projekte
Als Tarifpartner von WEtell ist Tele2 ja bereits nachhaltig unterwegs. Schließt du einen Tele2 Tarif ab, kannst du ein Spendenprojekt auswählen und dieses mit einem monatlichen Beitrag unterstützen.
Das Ganze wird direkt über die Handyrechnung abgebucht. Spenden sind ab 50 Cent bzw. 1 Euro monatlich möglich, zum Beispiel an »Deutschland forstet auf« oder an die »Tafel«.
SAUBER Waldfunk mit CO2-Kompensation für Datenverbrauch
Mit SAUBER Waldfunk ist seit Anfang 2022 ein weiterer grüner Provider am Markt aktiv. Es handelt sich um die Handytarife von SAUBER Energie. Nachhaltig wird es durch die CO2-Kompensation für das verbrauchte Datenvolumen.
goood.de mit nachhaltigen Spendenprojekten
Wie auch Tele2 unterstützt du bei Abschluss eines Tarifs über goood.de nachhaltige Spendenprojekte. Du kannst einen Spendenbeitrag ab 1 € eintragen, der wird dann über deine Handyrechnung abgebucht. Die Auswahl an Projekten ist groß.
Und die Tarife werden nicht von goood direkt umgesetzt, stattdessen handelt es sich um klassische Tarife von bspw. otelo oder Drillisch.
Nachhaltigkeit bei den Netzbetreibern: Sind Telekom, Vodafone und o2 grün?
Und wie sieht’s in Sachen Nachhaltigkeit bei den Netzbetreibern aus? Wirklich »grün« kann Mobilfunk nicht werden, das liegt einfach in der Natur der Sache. Telekom, Vodafone und o2 stellen auf ausführlichen Infoseiten ihre Anstrengungen in Sachen Klimaschutz vor.
Dazu gehören u.a. Klimaneutralität, ein Netz aus 100 Prozent erneuerbaren Energien bzw. Ökostrom, die Teilnahme am Eco Rating Programm sowie die Förderung von sozialen und Umweltschutzprojekten.
Informieren kannst du dich direkt bei den Netzbetreibern:
Nachhaltige Tarife oder Greenwashing?
Bei all den Schlagworten rund um nachhaltige Tarife, Kritik müssen sich die Netzbetreiber dann doch gefallen lassen. Greenwashing kommt dann doch schnell in den Sinn, wenn es um vorschnelle Versprechen für CO2-Kompensationen oder bedeutungsschwere Fotos von CEOs mitten im Wald geht.
So titelte die Süddeutsche Zeitung noch im Februar 2022: »Klimaversprechen großer Firmen führen oft in die Irre« und greift damit die Ergebnisse des Corporate Climate Responsibility Monitors auf:
Statt 100 Prozent klimaneutral bis 2025 wird wohl vielmehr ein Wert von 40 Prozent im Schnitt erreicht (untersucht wurden 25 weltweit agierende Unternehmen, darunter auch Telekom und Vodafone, nicht jedoch die Telefónica), den Unternehmen wurde im besten Falle mäßige (Vodafone) bis geringe (Telekom) oder gar sehr geringe Integrität bescheinigt.
Grüne Tarife und nachhaltige Smartphones
Neben grünen Tarifen sollten auch Smartphones nachhaltig sein. Bekannteste Marke dürfte das Fairphone sein, das durch den modularen Aufbau für einfache Reparierbarkeit sorgt.
Daneben gibt es gerade in der Liste mit Android-Alternativen einige Smartphones, die sich neben Datenschutz auch mehr Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben haben. Samsung und Telekom kooperieren ja außerdem für die Entwicklung eines grünen Smartphones.
Mit der Update-Pflicht und dem Recht auf Reparatur hat auch der Gesetzgeber bereits nachgeholfen. Löblich: Laut einer Studie sind Smartphones mittlerweile immer länger im Einsatz, und zwar ist die Smartphone-Nutzungsdauer auf 40 Monate im Schnitt angestiegen.
Ohnehin das Beste: Handys möglichst lange nutzen, falls möglich reparieren und gegebenenfalls lieber zu B-Ware und Gebrauchtware als zum Neugerät greifen.
Denn: Allein schon der Abbau wichtiger Rohstoffe für die Neuproduktion von Geräten ist aus Klimasicht mehr als bedenklich, von den Arbeitsbedingungen und der Ausbeutung von Arbeitskräften ganz zu schweigen, wie u.a. auch Amnesty International immer wieder betont (bzw. leider nach wie vor betonen muss).
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